Torsten Bröhan & Jianping He

Bauhaus der Lügen

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Das ist der reiche Berliner Designer Jianping He mit seinem Freund Ai Weiwei

Nach dem Ankauf der sogenannten „Bröhan-Sammlung“ durch die China Academy of Art war Ex-Schüler Jianping He plötzlich reich. Reiner Zufall?

Das hat nichts miteinander zu tun, behauptet Jianping He, der ab 2011 in Berlin → teure Immobilien kaufte, ein gut → verschleiertes Firmen-Netz kontrolliert und mit dem chinesischen Dissidenten Ai Weiwei befreundet zu sein scheint. Jedenfalls ist er stolz darauf, mit dem berühmten Künstler in Kontakt zu stehen, denn er dokumentiert auf seinem Instagram-Profil → @he-jumping wie er mit dem streitbaren Kritiker der chinesischen Diktatur telefoniert und ihn trifft. Nachdem diese Website online ging, hat He die Posts mit Ai Weiwei gelöscht.

Laut Eigenauskunft durch Hes → Center for Visual Arts arbeitet Jianping He auch mit der chinesischen Botschaft in Berlin zusammen, was angesichts seiner offen zelebrierten Freundschaft mit dem Regimekritiker Ai Weiwei ein bisschen seltsam erscheint. Wer ist dieser Jianping  He und was machte ihn zur mutmaßlichen Schlüsselfigur des 55-Millionen-Euro-Verkaufs der sogenannten „Bröhan-Sammlung“ aus Berlin über Hongkong an die China Academy of Art in Hangzhou?

In einem Selbstporträt auf der Homepage der → Alliance Graphique Internationale (AGI) steht: Jianping He wurde 1973 in China geboren. Er lebt heute in Berlin und arbeitet als Grafikdesigner, Professor und Verleger. Er studierte Grafikdesign an der Chinesischen Akademie der Künste (1991-1994), Meisterschule der Bildenden Künste an der Universität der Künste Berlin (1997-2001) und promovierte 2011 in Kulturgeschichte an der Freien Universität Berlin. Er unterrichtete an der Universität der Künste Berlin, war als Gastprofessor an der Polytechnischen Universität Hongkong und an der China Academy of Arts in Hangzhou tätig sowie als Doktorvater der China Academy of Arts. Im Jahr 2002 gründete er sein eigenes Designstudio und seinen eigenen Verlag Hesign, mit Sitz in Berlin und seit 2008 mit einer weiteren Niederlassung in Hangzhou.

Wie ich weiter unten darstelle, ist diese Selbstbeschreibung Hes sehr lückenhaft. Es fehlt ein kleines Berliner Immobilienimperium und einige Firmen, die unter der Kontrolle Hes stehen.

Dabei ist Jianping He gar kein Wirtschaftsmann. Sein Feld ist das Grafikdesign, also die Gestaltung von gedruckten Medien. Das sind vornehmlich Plakate. He ist Herausgeber einer beachtlichen Zahl von Monografien über zeitgenössische Grafiker, die er dem chinesischen Publikum vorstellt. Wie er dabei genau vorgeht, wird → auf dieser Website beschrieben. He ist ein Wandler zwischen den Kulturen. Und wahrscheinlich Nutznießer des größten Deals mit Designobjekten, den es jemals gab.

2009 traf He in Berlin auf Stephan Balzer. Der lud ihn ein, Torsten Bröhan zu besuchen. Und die Dinge nahmen ihren Lauf. Irgendwann war Balzer, der eigentlich von Bröhan beauftragt worden war, für seine „Sammlung“ einen Käufer zu finden, aus dem Spiel und He trat als → eifriger Vermittler des Riesenverkaufs nach China auf. Diese Rolle versucht er allerdings zu verschleiern. Genauso wie Torsten Bröhan, der → das Gericht belog, um den Erlös des Verkaufs seiner „Sammlung“ an die China Academy of Art zu verbergen, versuchte Jianping He einen Richter zu überzeugen, dass er nichts mit Bröhans Deal zu tun hatte: „Ich war nicht direkt an der Veräußerung beteiligt“, sagte He als Zeuge vor dem Berliner Landgericht. Mehr Details stehen → hier.

Irgendwann um die Jahreswende von 2010 auf 2011 stieg Jianping He zum Multimillionär auf und ist heute wahrscheinlich der reichste Ex-Schüler von Jiang Xu, dem selbstbewussten Präsidenten der China Academy of Art. He ist Eigentümer wertvoller Immobilien in den schönsten Lagen von Berlin. Welche Häuser das genau sind, beschreibe ich → hier.

Diesen Text erstellte Marcus Johst, Journalist und Medienmacher in Berlin.

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